Become an Elite Spec Ops Soldier. Explore the mysterious world, diverse abilities, new factions, and many ways to play Ghost Recon Breakpoint. Welcome to Auroa. Somewhere in the South Pacific lies the remote Auroa Archipelago, a vast land of diverse biomes that range from lush rainforests to snowy peaks.
Ghost Recon Breakpoint. Der Nachfolger von Wildlands, in welchem man das Santa Blanca Drogenkartell in Bolivien und die korrupte militärische Spezialeinheit unter Kontrolle bringen musste, bringt durchaus hohe Erwartungen mit sich. Zum einen da dies das zweite Open World Abenteuer in der Ghost Recon Reihe wird, und zum anderen weil Wildlands unglaublich viel Spaß gemacht hat – angefangen bei der gnadenlosen CIA Kontaktdame Bowman bis hin zum gefürchteten Drogenboss El Sueño.
Der Plot beginnt zunächst mit einer Einführung zu dem, was man auf Auroa vorfinden wird. Das Projekt „World 2.0“, geleitet von der Silicon Valley Corp „Skell Tech“ welche vorallem über autonome Drohnen dort ein anscheinend paradisisches Leben ermöglichen wollen. Vor der Küste die USS Seay, welche spektakulär zerstört wird und somit das eingreifen der Ghosts rund um die Hauptfigur „Nomad“ ins Spiel bringt. Recht schnell wird bewusst, das dies mehr als nur ein Aufklärungsauftrag ist – das Team wird von etwas unbekanntem Attackiert, kaum mehr als die Hälfte der Ghosts kann das Abstürzen der Helikopter, mit denen die Teams eingeflogen werden, überleben. Kurz darauf wird uns auch klar was Sache ist, hier handelt es sich um einen Putsch! Und zwar um einen von ehemaligen Ghost-Kollegen.
Nun, was soll ich sagen? Das Spiel ist genau das was man erwartet, wenn man Wildlands und Division miteinander mischt. Man hat eine große weitläufige Welt, die optisch sehr ansprechend ist, und hinzu kommt ein etwas anderes Lootsystem das vorallem eines vom Spieler abverlangt – Kisten öffnen!
Ubisoft hat sich also von einer seiner anderen Spielserien inspirieren lassen um den Spieler länger am Ball zu halten. Das grinden von besserer Ausrüstung dauert einige Stunden (mit ~35 Spielstunden habe ich gerade mal den Gearscore von ca. 200 auf allen Teilen erreicht, und damit ist noch nicht Schluss) und das Kisten öffnen wird nach dieser Zeit zur Frustrationsaufgabe – in diversen Gebäuden auf unterschiedlichen Ebenen in einem Areal befinden sich diese, man will sie zwar haben aber irgendwie auch nicht. Immerhin hat man nicht wie im Vorgänger Wildlands so die Möglichkeit sich in der ersten Stunde die besten Waffen zu holen ohne auch nur Ansatzweise das Spiel gespielt zu haben.
Ebenfalls anders als im Vorgänger ist das Skillsystem – 4 Klassen und über 60 lernbaren Fähigkeiten. Es bietet nicht nur eine Menge nützlicher passiver Boni wie das Tragen von mehr Granaten oder Drohnenupgrades, welches etwas besser den favorisierten Spielstil unterstützt als das aus dem Vorgänger. Für jede der 4 Klassen können zusätzlich bis zu 10 Tiers an Challenges abgeschlossen werden, welche u.a. Fertigkeitspunkte bieten.
Grafisch ist das Spiel auch alles andere als von schlechten Eltern. Man kann sagen was man will, aber ich denke es setzt nochmal einen auf Wildlands drauf. Das Erkunden der Insel macht optisch spaß, solange man nicht Ansprüche auf 4k/Real Life Niveau hat. Dazu auch gerne die Galerie am Ende noch begutachten, ich denke dort wird die schöne Landschaft gut dargestellt.
Die Story an sich finde ich ok. Es kann natürlich nicht Qualitativ an den Spaßfaktor so anknüpfen, wie man in Wildlands mit dem Kampf gegen ein Drogenkartell hatte. Ebenfalls fehlt ein Auftraggeber wie Bowman, den man lieben oder hassen mag, jenachdem wie Moralisch man aufgelegt ist. Durch die Abwechslungsreichen Biome und die Missionen, die einen Quer über die Karte schicken, hat man allerdings genügend Spaß für sein Geld.
Leider bringt das Spiel aber auch, wie man vielleicht an den negativen Kritiken in den Sozialen Medien und anderen Reviews merken kann, einiges an Nerv-Faktor mit sich. Das fängt damit an, dass die KI mal wieder Strohdumm ist und absolut nichts lernt. Ihre Bewegungsmuster sind äußerst vorhersehbar, die guten Leute müssen offensichtlich alle mal zum Optiker und Logik ist ebenfalls ein Fremdwort.
Ganz im Gegensatz dazu stehen die Drohnen, die einen gnadenlos verfolgen bis in den Tod (naja fast). Es gibt verschiedene Größen an Drohnen – kleine Fliegende, meist in Gruppen von 3 oder mehr mit schnellen ruckartigen Bewegungen, dann eine mittlere Stufe die ab und zu bei Elite Patrouillen oder in Außenposten zu finden sind, und die größte die mir in der offenen Welt vor die Füße gelaufen ist, welche zumeist eine Blaupause und einen Fertigkeitspunkt verteidigen. Alle haben gemeinsam, dass sie Absurd viele Kugeln aufsaugen, abhängig von ihrer Größe natürlich, und die größeren auch eine Solide Panzerung haben. Schwachstellen? Eher Mangelware. Wehrsam? Manchmal zu sehr. Definitiv der stärkere Teil des Duo’s aus Mensch und Maschine, aber definitiv ein Nervfaktor wann immer man ihm über den Weg läuft. Zumal regelmäßig eine äußerst große Drohne die Insel scannt und im ernstfall, wenn man erwischt wird, einem sofort einheizt – also besser verstecken.
Ein weiterer Kritikpunkt sind die ganzen Abhänge. Es gibt kaum Punkte an denen man mit dem Fallschirm Abkürzen könnte, dafür umso mehr rutschige Abhänge die so ziemlich die unbefahrbare Wildnis in Wildlands ablöst. Ebenfalls hat man das Gefühl, obwohl die Karte sehr groß ist, dass man lieber zu Fuß unterwegs ist da man ständig Gegnern über den Weg läuft oder aber das Gelände ein Fahrzeug überhaupt nicht zulässt.
Wo ich gerade bei den Fahrzeugen bin, wer eine gute Simulation davon sucht sollte Abstand nehmen. Ein schwammigeres Fahrgefühl habe ich schon länger nicht mehr in einem Spiel gehabt, in welchem man auch Fahrzeuge steuern kann.
Ebenfalls fühlt sich die gesamte Insel sehr unbewohnt an. Obwohl es alle paar Meter eine Patrouille gibt und regelmäßig Fahrzeuge an der Straße entlang fahren, fehlt etwas. Es gibt quasi keine NPC außerhalb von Gebäude-Hotspots, Fahrzeuge findet man fast nur Motorräder, mit Geschütz ausgestattete Geländefahrzeuge oder Jeeps, in Außenposten dann auch mal Helikopter. Es wirkt wie ein Kriegsgebiet (was es in gewisser Weise ja auch ist), obwohl man auf einer paradisischen Insel sich befindet.
Mein Fazit daher lautet, es ist ein solides Spiel welches sicher sein Geld Wert ist – sofern man Spaß an Wildlands und Division hatte. Wem das „Lootshooter“ System nicht gefällt, der wird durch den Grind nicht glücklich. Optisch ist es ein gelungenes Spiel, spielerisch hat man wie in Wildlands einen großen Fokus auf „Stealth“ da man mit Rambo relativ zügig im Grab landet. Allerdings, was aber auch zugegeben wohl eher auf die Releasezeit zu führen ist, leider noch von ein paar zu häufig auftretenden Bugs geplagt.
– Cold
PS: Den PvP Modus habe ich bewusst ausgelassen, da ich diesen noch nicht gespielt habe. Zudem sind noch Raids angekündigt, wobei ich diese aber ebenfalls noch nicht testen konnte.
PPS: Credit für einige Bilder geht an @TankCracker 🙂